Brillen für den Augenblick

Wussten Sie schon? Experten zufolge gelten Brillengläser als fünftwichtigste Erfindung seit der Entdeckung des Feuers und des Rades: Millionen Menschen war erstmals ein Leben mit guter Sicht möglich. Heute ist das für uns eine Selbstverständlichkeit. Doch viele Jahrtausende gab es für Fehlsichtigkeiten überhaupt keinerlei Lösung – die Brille musste nämlich erst noch erfunden werden.
Die Brillentradition reicht bis in das 13. Jahrhundert zurück und entstand in den bekannten Glashütten von Murano. Dabei wurden zwei konvexe Linsen geschliffen, welche in einen hölzernen Ring mit Stiel eingefasst wurden – Die erste Brille war entstanden! Im Laufe der Jahrhunderte wurden die Stiele durch Bogen ersetzt, ebenso das Holz der Fassung durch Blei. Auch die Vielfältigkeit der Materialien wuchs ab dem 16. Jahrhundert. Leder, Horn sowie Eisen, Silber und Bronze sind nur einige Stoffe, die sich seinerzeit nur vermögende Menschen leisten konnten.
Der Durchbruch der den Markt der Brillengläser für viele Jahre dominierte, war die Erfindung der Firma Carl Zeiss AG im Jahre 1912. Sie entwickelten die asphärische Punktual-Linse. Das erste richtige Gleitsichtglas wie wir es heute kennen, entstand im Jahre 1959 in Frankreich mit der Bezeichnung Varilux..